GETTING TOUGH - THE RACE,
ein Wettkampfformat was nicht nur einen Lauf darstellt, sondern eine Herausforderung und Lebenseinstellung!

Dieses Jahr habe ich es wieder getan. Ich habe mich wieder dieser Herausforderung gestellt, das dritte mal hintereinander!
Obwohl ich erst drei Wochen zuvor in Las Vegas die WTM (World Toughest Mudder - 24h) gelaufen war, konnte ich mich letztendlich nicht dieser Faszination meines "Heimrennens" entziehen. Auch die 2 1/2 Wochen nach der WTM, in denen ich mich mit einem hartnäckigen Infekt rumplagte, konnten mich nicht vom Start abhalten. Rechtzeitig davon genesen entschied ich mich am Samstag zu starten.

So stand ich am Samstag auf der großen Wiese im Startbereit und erwärmte mich für das, was noch kommen sollte. Viele bekannte Gesichter fanden sich ebenfalls dort ein, was ich mit Freude aufnahm und registrierte.
Als die Flieger über uns kreisten und diese im Tiefflug über uns kamen wurde es ernst. Der Countdown fing an und das Startsignal ertönte. Im Nu war die Anspannung verflogen und wandelte sich in Laufenergie um.

Der Sprint zum Kriechhindernis und das Hindernis selber relativierte dies dann wieder. Die Graben- und Hügelquerung trieben den Puls nochmal in die Höhe, so dass ich schon nach diesen Hindernissen "leicht" am Pumpen war.
Weiter ging es im relativ zügigen Tempo zum Trichter. Das stetige auf und ab zog sehr viel Kraft aus den Beinen, so dass mir da schon bewusst war, dass dies heute nur über Kampf und Willenskraft ging.

Weiter ging es über die Eskalatierwände nach Oberpreilipp. In Oberpreilipp angekomnen ging es mit dem obligatorischen Autoreifen die alten Weinbergterrassen mehrmals rauf und runter. Dort verlor ich zwar meine heiß geliebte Startnummer, bekam aber dafür einen Lauf- und Teamkameraden, den ich zu dem Zeitpunkt eingeholt hatte. Fabi war von nun ab mein ständiger Begleiter und Motivator auf der Strecke und den Hindernissen. Er war genauso platt von der WTM wie ich, so dass wir uns gegenseitig motivierten und uns am "Leben" hielten. So absolvierten wir die Laufstrecke und kamen gemeinsam auf dem Kulm, auf der Preilipper Kuppe, der Papierfabrik, Unter- und Oberpreilipp und letztendlich wieder in Rudolstadt auf der großen Wiese an.

Nun fing der zweite Teil des Rennens an, mit Erhalt des Elitebändchens. Fabi und ich absolvierten zusammen das U und liefen mit "gefrorenen" Beinen und Füßen auf die Sturmbahn. Dabei sah ich, dass der Vorsprung auf die bis dahin zweit platzierte Läuferin nur ca. 2-3 Minuten betrug. Somit hieß es dann nur noch in meinem Kopf: Tempo versuchen hoch zu halten und keine Fehler bei den Hangelhindernissen zu begehen.
Fabi und ich nahmen die Hindernisse in Einzel- und Teamwork, was sich positiv auswirkte auf den Zeitgewinn wie auch auf unseren Kräftehaushalt. Selbst das erste Hangelhindernis ging ohne Probleme über die Bühne.

Nach absolviertem U und Sturmbahn ging es zum nächsten Hindernisparcour, dem Freibad. Vor dem THW-Hindernis zog ich meine Neo-Haube auf und meisterte die Taucheinheiten ohne mir den Kopf von dem eisigen Wasser "verdrehen" zu lassen. Dann kam natürlich das zweite Hangelhindernis. Mit konsentriertem Greifen meisterte ich auch dieses und war heil froh nicht ins Wasser gefallen zu sein. Die weiteren Hindernisse im Freibad gingen danach wie von selber, so dass Fabi und ich uns ohne Zeitverlust zum dritten und entscheidenden Hindernisparcour, dem Walk Of Fame, aufmachten.

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Der Walk Of Fame wurde mit dem großen Wasserfall vom THW eröffnet. Dort stand auch gleich ein THW-MENSCH, der uns vor der Querstange im oberen Bereich des Hindernisses warnte. In diesem Zuge: Vielen Dank dafür!
Dem Wasserfall und die Waschstraße ohne große Mühen hinter mich gelassen, verabschiedete ich mich von meiner Neo-Haube und nahm den Parcours mit festem Willen zu Siegen in Angriff.
Über den ganzen Kurs begleitet wurde ich mit lauten Anfeuerungsrufen ich von Jessi und vielen anderen Freunden und Bekannten. Ich nahm ein Hindernis nach dem anderen und merkte, wie die Kräfte immer mehr schwindeten. Dann kam das dritte Hangelhindernis. Ich sammelt kurz Kraft, kletterte hoch und bezwang auch dieses im ersten Versuch.
Anschließend kam die erste große Pyramide. Auch da bekam ich das "Eliteseil" und erklomm dies, während am Fuß der Pyramide die Marshall's und die Sani's Oppi's Eisenschädel versorgten.
Die Hindernisse zogen immer mehr Kraft, so dass ich immer mehr beißen mußte. Doch es ging weiter, ab und zu sogar mir einer helfenden Hand eines Mitläufers, wo ich mich an dieser Stelle auch noch mal bedanken möchte!
Die zweite große Pyramide klappte auch, so dass nur noch ein Hindernis zu absolvieren war, was mir hätte mein Elitebändchen hätte kosten können. Die Sprache ist natürlich vom vierten und letzten Hangelhindernis. So schnaufte ich vor diesem noch mal in Ruhe durch und fing an mit den Händen und Füßen oben an der Stange zu hangeln. Doch mitten im Hindernis bekam ich im linken Bein einen Krampf. Der tat so weh dass ich kurz aufschrie und das Bein kurz von der Stange nehmen mußte. Ich zwang mich aber weiter zu machen, bekam noch einen Krampf kurz vorm Hangelende, welcher mich fast von der Stange gewedelt hätte. Doch ich schaffte es mich fest zu halten und rettet mich hinüber.
Nun war nur noch eine Schleife mit diversen Hindernissen zu absolvieren. Ich quälte mich weiter, völlig mit meinen Kräften am Ende und schaffte es letztendlich mit ca. 8 Minuten Vorsprung auf die zweitplatzierte Frau ins Ziel!
Dort wurde ich natürlich von Kalli, Markus und vielen anderen bekannten Gesichtern empfangen. Glücklich und ein bissel stolz es wieder geschafft zu haben, empfing ich meine "Black Pearl".

Abends ging es dann natürlich noch zur Siegerehrung und zur Afterrace-Party, wo eine mega Stimmung herrschte!

Einen riesigen Dank möchte ich noch mal an die Organisatoren und das Org.-Team, Sponsoren sowie an die vielen freiwilligen Helfer und Marshall's sagen.
Ebenfalls geht ein großes Dankeschön an die vielen Zuschauer, Freunde und Bekannte sowie der einen oder anderen helfenden Hand auf der Strecke!
Weiterhin möchte ich viele Genesungswünsche an diejenigen los werden, die sich verletzt haben oder das Rennen, aus welchen Grund auch immer, nicht beenden konnten!
Und zu guter letzt möchte ich auch alle beglückwünschen, die es an die Startlinie geschafft bzw. auch gefinished hatten!

GLÜCKWUNSCH und RESPEKT !!!!

Ich selber werde jetzt erst mal eine Wettkampf- und Trainingspause einlegen.
Wir sehen uns in alter Frische im Wettkampfjahr 2017 wieder!
Bis dahin: Haltet die Ohren steif!!!

Susanne Kraus

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Quelle: Facebook

Uns erreichen immer wieder wahnsinnig tolle Geschichten was THE RACE für manche von euch bedeutet!
Was es bei manchen bewirkt hat oder bewirkt.
Wir haben immer wieder Gänsehaut beim lesen und freuen uns über jede Einzelne.
" Hallo liebes getting tough Team, ich möchte euch danken für das was wir erleben durften! Für uns war es nicht nur der härteste Lauf Europas, sondern es stand viel mehr auf dem Spiel! Vor gut einem Jahr hatten wir eine Junggesellenfeier die leider zum Schluss für den zukünftigen Bräutigam und meinem besten Kumpel zur Tragödie verlief. Er hatte durch unerklärten Ursachen u nicht nachvollziehbaren Ereignissen eine schwere Verletzung mit sich gezogen! Es stellte sich heraus das er zwei zertrümmerte fersenbeinbrüche, ein schienbeinabruch des linken Fußes und mehrerer kleine Brüche Sich zugezogen hat! Dies war für alle ein Riesen Schock denn niemand seiner Freunde konnte sich erklären wie dieser Unfall passiert ist! Die Hochzeit musste abgesagt werden, er lag 4 Wochen im Krankenhaus und konnte sich von September bis Januar nur im Rollstuhl vortbewegen! Die heilungsQuoten lag beim linken Bein bei 70% und beim rechten Bein bei 80% Belastbarkeit. Die Voraussagen der Ärzte waren, das er wohl nie wieder richtig Sport betreiben kann und für immer ein defiziet mit sich trägt! Für uns alle, vor allem den Jungs vom junggesellenenabschied, war dies kaum zu begreifen und ein Schock der uns bis zu diesem Tag an dem getting tough los ging nicht in Ruhe gelassen hat. Als wir uns anmeldeten war es wichtig für ihn an etwas zu glauben zu trainieren und zu arbeiten um bei euch antreten zu dürfen. Das Ziel war für uns alle nur zu starten und zu schauen wie weit seine Füße ihn tragen! Doch das was wir erlebt haben was er geleistet hat war mehr als nur ein Erfolg einer der härtesten Sportereignisse! Es war für uns die restliche Verarbeitung dieses schlimmen Ereignisses vom letzten Jahr! Eure Veranstaltung eure Idee eurer Traum hat uns wieder geheilt und gesund gemacht dafür danke ich euch im Namen aller unserer Teilnehmer vom Wolfsrudel Team... er hat sich die goldene Medaille geholt ...Danke Euch für all das!"

wolfsrudel2016

Quelle: Facebook

 

 

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