Alle guten Dinge sind 3! Der Klassiker :) Es war auch in vielerlei Hinsicht gut aber auch an manchen Stellen nicht ganz so gut! Getting Tough The Race ging in diesem Jahr in die 5. Runde und wir waren bereits das dritte Mal in Folge dabei! Im ersten Jahr 2012 wusste ich noch gar nichts von dem Lauf, 2013 habe ich dann noch gekniffen aber seit 2014 bin ich mit Begeisterung dabei! Dazu gehört aber in jedem Jahr eine gehörige Portion Respekt, Angst, Nervosität und viele viele weitere Gedanken! Warum mache ich das nur?, ... so ein Scheiß! Es wird doch wieder saukalt! Stimmt! Vor allem in diesem Jahr! Der Morgen des 03.12., 7:00 Uhr es gibt Frühstück bei uns und das Thermometer zeigt -7 Grad, alles ist gefroren und vereist! Schon nach dem Auto frei kratzen, friert mir die Hand ab! Klasse, beste Bedingungen also! Am Start-Gelände angekommen, blickt man vielen ängstlichen aber auch mit Vorfreude gezeichneten Gesichtern entgegen, es ist eine komische Stimmung, anders als bei anderen Läufen! Alle Hindernisse sind eingefroren, die Wasserhindernisse gar komplett zugefroren. Im Vergleich zu den beiden Vorjahren, an den es fast tropisch warm war, wird es heute also mal so richtig richtig kalt!
Meine Vorbereitung? Ich bilde mir ein über das Jahr hinweg ein besserer Läufer geworden zu sein! Krafttraining allerdings, Mangelware, ich bin das Jahr durchweg gelaufen und habe immer Kraft in den Armen und dem Oberkörper eingebüßt. Gepaart mit der Kälte bin ich echt nervös. Es geht gegen 10:00 Uhr auf die große Wiese am Start. Gleich werden 3200 Verrückte in die Schlacht ziehen. Ich laufe mich verhalten etwas warm und dann geht es auch schon los. Vollsprint, krabblen, Knie aufschlagen, 1. Wassergraben, Hügel, 2. Wassergraben, 2. Hügel, weiter sprinten - gut die ersten 500 Meter sind geschafft! Es sind erstaunlich viele Läufer vor mir, das war anders geplant! Ich versuche einen guten Laufrythmus zu finden, die Füße sind arschkalt, es geht bergan, ich kenne die Strecke noch gut aus dem Vorjahr! Auf und ab, Reifen tragen, auf und ab, weiter laufen. Feine Trails, schöne Strecke, immer mal wieder ein paar kleinere Hindernisse!

Ich denke 20 Kilometer sind nun geschafft, wir sind zurück im Startbereich. Hier gibt es nun für die ersten 250 eintreffenden des gesamten Feldes, gelbe - Elite - Bändchen, diese gilt es nun fehlerfrei (alle Hindernisse schaffen) ins Ziel zu bringen, damit man eine Chance auf eine schwarze Medaille hat (Top 100 Finisher MIT Bändchen). 1. Überraschung, ich bin anscheinend deutlich unter den Top 250, denn die Damen vor dem langen Wassergraben hatten noch viele Bändchen in der Hand. Das macht Mut, obwohl das Laufen dieses Jahr, bei der Kälte, gar nicht mal so gut lief. Jetzt beginnt der Höllenritt. Der Startgraben muss nun längst durchquert werden, das sind einige Meter. Sarah entdecke ich am Rand und freue mich, dass sie nun schöne Bilder machen kann, während ich durchs Eiswasser warte. Das motiviert zusätzlich. Wir quatschen kurz, sie reicht mir ein Gel und ich düse durch die Elektro Schmitz Sturmbahn, ohne Probleme und recht schnell. In den vergangenen Jahren setzen hier die Krämpfe ein. Dieses Mal? Alles prima, ich konnte sogar noch Gas geben und einige Läufer überholen. Dann das erste Mal tauchen, 2 mal kurze runter, durch eine kleine Unterführung, ebenfalls mit Wasser geflutet und dann direkt weiter ins "Freibad"!!! Im Nichtschwimmerbecken ging es mehrere Male runter, 6-7 Mal unter Holzbalken hertauchen, geschafft! Weiter zum Schwimmerbecken, das hangelnd überwunden werden musste. Auch hier, erstmals geschafft! In den letzten beiden Jahren immer abgestürzt, ging es diesmal direkt rüber. Ich überholte viele, viele Läufer, die bei ihren "Straf-Liegestütz" waren. Dann ging es ca. 1 Km weiter in Richtung "Walk of Fame" - die geballte Ladung Hindernisse! Ich war weiterhin fit, fühlte mich überraschend gut und machte mich an die Hindernisse, eins nach dem anderen, alle geschafft, auch das letzte Mal hangeln. Einfach geil die Streckenführung, so viele Zuschauer am Rand pushten, Sarah war wieder da und ich fing dann doch etwas an zu kämpfen. Dann die letzten Meter, kriechend ins Ziel! 3:00:35 (std:min:sek) What? So langsam? Ich fühlte mich so gut. Alles lief bestens. Noch böser wurde ich dann bei der Platzierung überrascht. Wie konnte es sein, dass ich nun 295 wurde??? +/- müssen mich etwa 100 Läufer überholt haben. Wie? Und vor allem wann? Auch jetzt denke ich da noch drüber nach. Das trübt ein wenig meine Freude über diese Ausgabe. Aber Mut macht es trotzdem für das kommende Jahr! Nochmal genau so, nur schneller, dann wird das was. Glückwunsch an ALLE Finisher, Respekt an alle Starter, gute Besserung allen Verletzten und danke für eine top Orga! Wir freuen uns auf 2017!!! #love2runhappy#gettingtoughtherace#findyourstrong#ocr#ocrrunner#loverunning#hindernislauf

bericht 2016 4

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